Die 3 Scrum Rollen im agilen Projektmanagement

scrum rollen im agilen projektmanagement

Agiles Projektmanagement mit Scrum ist eine beliebte Methode, die in vielen Organisationen und Projekten zum Einsatz kommt. In anderen Beiträgen der advitago academy haben wir bereits eine Scrum Checkliste vorbereitet und Sie über die Scrum Vorteile aufgeklärt. In diesem Artikel wollen wir Dir die 3 Scrum Rollen, die in jedem Projekt vorkommen, genauer vorstellen und ihre Aufgaben verdeutlichen.

Im Allgemeinen wird das Scrum Team in drei verschiedene Rollen aufgeteilt – Scrum Master, Product Owner und Developer. Des Weiteren ist das Scrum Team selbstorganisiert, das heißt es muss nicht geführt werden, sowie „cross-funktional“. Letzteres bedeutet, dass das Team die übernommenen Aufgaben selbstständig umsetzen kann und in stetiger Abstimmung miteinander steht. Als Scrum Team werden dabei stets alle Personen in den jeweiligen 3 Rollen bezeichnet.

Die 3 Scrum Rollen

1. Scrum Master

Der Scrum Master agiert als Coach für die agile Vorgehensweise im Projekt und unterstützt das Team dabei, organisatorische Hürden zu beseitigen. Er stellt sicher, dass das gesamte Team die Praktiken und Theorien von Scrum verstanden hat und ist Ansprechpartner für jegliche Fragen zum Scrum Framework. Zusätzlich schützt er das Projektteam vor störenden Einflüssen von außen, sodass das gesamte Team sich in Ruhe den Arbeitspaketen widmen kann. Scrum Master zu sein ist nicht zwingend eine Vollzeit-Tätigkeit. Ein Scrum Master kann zum Beispiel seine Rolle auch bei mehreren Teams einnehmen. Anders als bei einem Chef, der konkrete Befehle erteilt, ist der Scrum Master ein sogenannter Servant Leader. Das heißt er motiviert und unterstützt das Team bestmöglich dabei, die gesetzten Ziele zu erreichen (siehe hierzu auch die Srcrum Definition of Ready).

2. Product Owner

Der Product Owner ist die zentrale Rolle im Scrum Team, da seine Aufgaben am ehesten denen eines Projektleiters/ einer Projektleiterin entsprechen. Er vertritt die Interessen des gesamten Teams nach außen und ist für den wirtschaftlichen Erfolg des Produkts verantwortlich. Seine Hauptaufgabe liegt demnach darin, den Geschäftswert des Produkts zu maximieren. Als Hauptansprechpartner für den Kunden gibt er außerdem die Vision, welche vom Kunden erarbeitet wurde, vor und bringt die Idee des Produktes in das Product Backlog. Bezüglich des Product Backlogs ist er zudem für die Priorisierung der einzelnen Einträge sowie für die Transparenz und Zugänglichkeit des Backlogs für alle Teammitglieder zuständig. Zuletzt ist der Product Owner derjenige, der die finale Entscheidung trifft und die Verantwortung vor dem Kunden trägt.

3. Entwicklungsteam / Developer

Das Entwicklungsteam besteht aus ca. 3-9 Fachleuten, welche die Anforderungen im Product Backlog umsetzen. Es ist interdisziplinär besetzt, sodass alle Fähigkeiten zur Entwicklung des Produkts im Team vorhanden sind. Im Allgemeinen muss das Entwicklungsteam die Produktidee des Product Owners verstehen und anschließend in ein funktionierendes Produkt umsetzten. Dabei organisieren sich die Fachleute selbst, das heißt alle im Entwicklungsteam tragen die gleiche gemeinsame Verantwortung und alle Mitglieder sind gleich bedeutend für die Produktentwicklung. Somit trägt jede/r zum Erfolg des Projekts bei und verpflichtet sich gleichzeitig, die gemeinsam vereinbarten Ziele und Ergebnisse zu erreichen. Vertrauen und Zusammenarbeit haben beim Entwicklungsteam einen hohen Stellenwert.

Die 4. Rolle: Stakeholder

Die 3 Scrum Rollen können theoretisch noch durch eine vierte Rolle, die Stakeholder, ergänzt werden, welche allerdings außerhalb des Projektteams eingeordnet sind. Die Stakeholder treten als Kunde, Anwender oder Management auf. Kunden und Anwender sind dabei im Sprint Review sowie beim Product Backlog Refinement beteiligt. Dabei geben diese wertvolles Feedback zu vorläufigen Produktvarianten, sodass das Team frühzeitig entsprechende Anpassungen am Produkt vornehmen kann. Stakeholder in der Rolle des Managements sorgen für entsprechende Rahmenbedingungen und Ressourcen (z.B. Räumlichkeiten).

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