Digitales Arbeiten: Die Vor- und Nachteile für Unternehmen

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Immer mehr wird von der hohen Relevanz des digitalen Fortschritts in Unternehmen und von modernem Arbeiten gesprochen. Doch bringt digitales Arbeiten ausschließlich positive Veränderungen mit sich? In diesem Artikel werden die Vor- und Nachteile dazu gegenübergestellt und diskutiert. Nicht zu vergessen: Manche genannten Punkte sind ambivalent – sie können für den einen ein Vorteil und für den anderen ein Nachteil darstellen.

Vorteile von digitalem Arbeiten

1. Einfache Kommunikation

Online Meeting Tools ermöglichen eine einfache und schnelle Kommunikation – nicht nur über Abteilungen und Firmen, sondern auch über Landesgrenzen hinweg. Noch nie war es so einfach, mit Kollegen aus aller Welt zu kommunizieren, Dateien auszutauschen und miteinander zu arbeiten. Auch durch verschiedene online Projektmanagement Tools können Projekte schnell und einfach geplant und umgesetzt werden.

2. Effizientes Arbeiten/ Zeitmanagement

Digitales Arbeiten beweist einen Rückgang in administrativen Aufwänden, und somit eine bessere Zeiteffizienz. Durch schnellen Datenaustausch und Informationsweitergabe können Unternehmen schnell und effektiv reagieren. Im Allgemeinen kann somit der Fokus mehr auf die wesentlichen Aufgaben gelegt werden.

3. Prozessvereinfachung

Zur gesteigerten Effizienz zählen auch Prozessoptimierungen, die durch die Digitalisierung stattfinden. Mit Hilfe von digitalen Techniken lassen sich Prozesswege schnell und transparent offenlegen, und anschließend analysieren. Dadurch können in kurzer Zeit Verbesserungen erarbeitet werden, die zur Prozessoptimierung beitragen. Diese Prozessvereinfachungen und Kosteneinsparungen helfen auch Gründern dabei, schnell ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen.

4. Gesteigerte Datennutzung

Die genauen Wünsche und Bedürfnisse von Kunden zu kennen, wird zunehmend wichtiger und basiert auf der Generierung und Verwendung von Daten. Zum Beispiel können durch digitale Tools Kundendaten schneller erfasst und passende Profile erstellt werden. Mit diesen Kundenprofilen können im Anschluss passende Lösungen erarbeitet werden.

5. Neue Arbeitsmodelle

Digitales Arbeiten bringt vor allem eins mit sich: Flexibilität. Immer mehr Führungskräfte bieten Ihren Mitarbeitern flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit auf Heimarbeit an. Besonders durch die Corona-Maßnahmen, sind viele Firmen gezwungen, auf Home-Office und digitale Meetings umzuschalten. Nicht nur die Arbeitszeiten lassen sich durch digitales Arbeiten flexibler gestalten. Auch der Ort des Arbeitsplatzes spielt dabei keine große Rolle mehr.

6. Reichweite

Immer mehr Organisationen realisieren heutzutage die Relevanz von sozialen Netzwerken bei der Kundengewinnung. Durch einen guten Auftritt in den sozialen Medien, können die Produkte und Leistungen eines Unternehmens von einer großen Gruppe potenzieller Kunden gesehen werden. Die Möglichkeiten dafür – durch Blogs, Websites, Facebook, Instagram & Co. – sind vielfältig.

7. Netzwerk

Die Digitalisierung fördert den globalen Austausch zwischen Organisationen und hilft, ein weites Unternehmensnetzwerk zu spannen. Gerade für junge Unternehmen und Start-Ups bietet der Informationsaustausch große Chancen. Beliebte Tools, um sich mit anderen der Branche zu vernetzen und auszutauschen, sind derzeit LinkedIn und Xing.

8. Effizientes Kostenmanagement

Durch die Digitalisierung von Arbeitsabläufen fallen viele herkömmliche Kosten, wie Telefonate, Reisekosten, Büromaterial, usw. weg. Auch das Marketingbudget kann effizienter eingesetzt werden. Zum einen durch die Ersparnis von Printmaterial und zum anderen durch die bessere Zielgruppenanalyse und die gezielte Streuung von Online Kampagnen.

Nachteile von digitalem Arbeiten

1. Hohe Kosten bei Anschaffung neuer Technik

Auch wenn die neue Technik viele Dinge erleichtert und eine effizientere Kostenstruktur verspricht, entstehen zunächst relativ hohe Kosten für die Anschaffung der neuen Technik. Besonders wenn viele Mitarbeiter einen neuen Arbeitsplatz gestellt bekommen müssen und alte Geräte ausgetauscht werden, fallen hohe Kosten an.

2. Persönlicher Austausch bleibt auf der Strecke

Je mehr Meetings online abgehalten werden und je mehr Leute von Zuhause aus arbeiten, desto weniger findet ein persönlicher Austausch zwischen den Kollegen statt. Es besteht die Gefahr der Isolation der Mitarbeiter.

3. Datenschutz/ Sicherheits-Risiken

Die Nutzung des Internets bringt nicht nur Vorteile mit sich, sondern stellt auch erhöhte Sicherheitsrisiken für ein Unternehmen dar. Besonders bei der Verarbeitung und Verwendung von Kundendaten ist es unerlässlich, sich an die Datenschutzrichtlinien (DSGVO) zu halten und Sicherheitsmaßnahmen einzusetzen. Cyberrisiken sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen und die anfallenden Kosten für Schutzmaßnahmen besser in Kauf nehmen.

4. Schulungen und Weiterbildungen notwendig

Werden neue Tools zum digitalen Arbeiten im Unternehmen eingeführt, müssen die Mitarbeiter entsprechend darauf vorbereitet werden. Dies kann durch gezielte Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen stattfinden. Hierbei ist darauf zu achten, dass verschiedene Menschen sich unterschiedlich schnell an Arbeitsumstellungen gewöhnen. Deswegen sollte man den Mitarbeitern ausreichend Zeit und Unterstützung mit auf den Weg geben.

5. Erhöhter Leistungsdruck/ Stress

Das Arbeiten von überall und jederzeit sowie die ständige Erreichbarkeit bieten nicht nur unzählige neue Möglichkeiten, sondern bedeuten für viele auch eins: Leistungsdruck. Wichtig ist es also, sich individuell feste Vorgaben zu machen und gezielt Pausen und „technikfreie Zeiten“ in die Arbeit sowie in den Alltag miteinzubauen.

6. Technische Abhängigkeit

Auch nach der Arbeit besteht für viele die Möglichkeit, weiterhin Zugang zu den E-Mails zu haben oder telefonisch erreichbar zu sein. Dies kann sicherlich Vorteile haben, bedeutet jedoch auch zusätzliche Stressfaktoren. Dadurch besteht außerdem die Gefahr, dass das Privat- und Berufsleben nicht mehr voneinander getrennt wird.

7. Verstärkter Wettbewerb

Die Digitalisierung hilft vor allem dabei, Transparenz und Informationen zu schaffen. Diese Vorteile können für manche Unternehmen auch zum Hindernis werden, da der Wettbewerb sich verstärkt. Noch nie war es so einfach, sich über den Markt und die Konkurrenz Informationen zu beschaffen und eine eigene Präsenz im Internet aufzubauen.

8. Komplexe Probleme schwierig zu lösen

Durch die Entfernung der Kollegen wird es schwierig, gemeinsam an komplexen Probleme zu arbeiten. Gerade bei Gruppenarbeiten ist das physische Feedback sehr wichtig und bei digitaler (remote) Zusammenarbeit nur schwer zu erreichen. Wichtig ist in dem Fall ein guter sozialer Zusammenhalt und die Teamarbeit.

Fazit – digitales Arbeiten

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Digitalisierung und das Einführen von digitalem Arbeiten in Organisationen viele Chancen, aber auch Risiken mit sich bringt. Im Allgemeinen bedeutet digitales Arbeiten Kostenersparnis, schnelle Datengenerierung, Prozessoptimierungen, und zeiteffizienteres Arbeiten. Außerdem entstehen durch gezieltes Einsetzen von digitalen Methoden in Unternehmen flexiblere Arbeitsmodelle, größere Business Netzwerke und gesteigerte Reichweiten.

Auf der anderen Seite verbirgt die Digitalisierung Gefahren der Sicherheit, des erhöhten Leistungsdrucks sowie des verstärkten Wettbewerbs. Wichtig ist es außerdem, Weiterbildungen für das Team anzubieten und den persönlichen Austausch trotz digitaler Methoden zu erhalten. Wie Unternehmen den sozialen Kontakt auch in Zeiten von digital stattfindenden Meetings aufrecht erhalten können, haben wir in dem Artikel Digitale Meetings – Tipps für den sozialen Austausch auch während Corona ausführlich beschrieben.

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